Mensch und Wissenschaft
Künstler: Wolf Bröll (1950-2016) , Mandelbeck bei Northeim
Ort: Goethe-Allee
Objekt: Marmorplastik, 2005
Material: Marmor
Aufstelljahr: 2005
Die Skulptur wurde 2005 von den drei Göttinger Rotary-Clubs anlässlich ihres 100-jährigen Bestehens, gestiftet. Das Material ist weißer, griechischer Marmor.
Ein Mensch vor einem Steinblock, aus dem die Struktur eines Buches teilweise freigelegt ist, steht symbolisch für Logik und Geist der Wissenschaft, die im Ungeformten das Geordnete entdeckt.
"Bröll schlug den Stein so, dass sich an der zum Bahnhof gerichteten Schmalseite ein aufrecht stehender menschlicher Körper aus dem Steinquader ergab, dessen Dicke ihn zwang, Torso zu bleiben. Diese Gestalt ist aufgrund ihrer Durcharbeitung an einigen Partien menschlichen Muskelpartien ähnlicher als an anderen, die noch deutlicher Stein bleiben, um desto mehr mit jenen Kanten von Flächen zu kontrastieren, die hinter ihr so klar und exakt aus dem Marmor geschnitten sind. Das ergab eine stereometrische Form, die mit Blick auf die Gesamtform uns glauben macht, aus dem Naturstein gewonnen zu sein, oder drohe, so kann man diese Darstellungsform ebenso lesen, von ihn auch wieder verschlungen zu werden. ….. Sinnfällig für diese Formgestaltung, die potentielle Metamorphose anschaulich werden lässt, ist der Titel „Mensch und Wissenschaft“ in einer Zeit ist, da Personifikationen für gestaltleere, nur begrifflich zu erfassende Phänomene allenfalls noch Sache der Denkmalpflege sind.
(Werner Schnell, Wie Wolf Bröll Volumen und Fläche Körper werden lässt, zur Eröffnung der Ausstellung im Künstlerhaus 2005)
Siehe auch:
Woda Nie Zna Granic – Wasser kennt keine Grenzen
Steinbewachsene Torsi
Skulpturenensemble Wolf Bröll