Wilhelm IV. Denkmal
Künstler: Ernst von Bandel (1800-1876)
Ort: Wilhelmsplatz
Objekt: Bronzestandbild, 1837
Als Beitrag der Stadt zur 100-Jahresfeier der Universität beschlossen die Ratsherren 1836, ein Denkmal für den König von Hannover und von Großbritannien Wilhelm IV. zu errichten. Das Denkmal entwarf Ernst von Bandel (1800-1876), seiner Zeit einer der bekanntesten Bildhauer Deutschlands.
Das fast drei Meter hohe Standbild zeigt den König im Krönungsmantel, die rechte Hand zum Segensgruß ausgestreckt. Bandel hat auch das Giebelrelief der Universitätsaula und das Grabmal für Bertha Anna v. Stieren auf dem St. Albani-Friedhof geschaffen. Sein Hauptwerk ist das Hermannsdenkmal im Teutoburger Wald, eingeweiht am 16. August 1875.
Der Standort des Denkmals lag seit 1836 fest, nämlich auf dem "Neuen Markt", der zur Denkmalsenthüllung in Willhelmsplatz umgetauft wurde. Die Ausrichtung der Statue war jedoch strittig. Obwohl der Bildhauer Ernst von Bandel davon ausging, dass die Figur mit dem Blick nach Westen, also Barfüßerstraße hinunter, zur Weender Straße aufgestellt würde. Erst 1900 wurde die Aufstellung im Sinne Bandels geändert.
"Wilhelm IV. (1765-1837) König von Hannover und Großbritannien war der dritte Sohn von König Georg III.. Da König Georg IV. 1830 ohne Nachkommen verstarb, erbte sein jüngerer Bruder, Wilhelm Herzog von Clarence, den Thron in Großbritannien und Hannover. König Wilhelm IV. trat mit 65 Jahren die Regierung an. Als König besuchte Wilhelm IV. das Königreich Hannover aber nicht mehr. In Großbritannien kam es während seiner Regierung zum Erlass verschiedener liberaler Gesetze. Mit dem Tod von Wilhelm IV. 1837 endete die 123jährige Personalunion zwischen Hannover und Großbritannien. In Hannover bestieg sein jüngerer Bruder Ernst August den Thron und in Großbritannien erbte seine Nichte, Victoria, die Krone."
Lit.: vgl. Die Dynastie aus Deutschland. Philip Königs, Hannover 1998 ©