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Stolpersteine für Familie Hahn

Stolpersteine für Familie Hahn (Max Raphael, Gertrud Tana, Rudolf, Hanni, Nathan, Betty, Max, Leo), Weender Straße 70. Foto: Stadt Göttingen

 

Stolpersteine für Familie Hahn (Max Raphael, Gertrud Tana, Rudolf, Hanni, Nathan, Betty, Max, Leo)

 

Weender Straße 70

 

 

 

verlegt am 07. Februar 2018

 

 

 

Die Familie Hahn gehörte zu den angesehensten innerhalb der jüdischen Gemeinde Göttingens. Nathan, geboren 1868, und sein Bruder Max Raphael, geboren 1880, leiteten das Familienunternehmen Rohhäute und Fellgroßhandlung Raphael Hahn Söhne OHG ab 1896 in Nachfolge ihres Vaters Raphael. Dieser kaufte das Haus, vor dem wir heute stehen, im Jahre 1864. Es wurde zum Stammsitz der Familie.

 

Nathan heiratete 1908 Betty Grünbaum. Ihre Söhne Max und Leo wurden 1909 und 1913 geboren. Sie verbrachten einen großen Teil ihrer Kindheit im Haus in der Weender Straße.

 

Max Raphael arbeitete während des Ersten Weltkrieges für Walther Rathenau in der Preußischen Kriegsrohstoffabteilung. 1917 heiratete er Gertrud Lasch. Zwei Jahre später kehrte Max Raphael nach Göttingen zurück. Das Ehepaar bezog eine Villa in der Merkelstraße, wo auch ihren beiden Kinder Rudolf und Hanni 1919 und 1922 geboren wurden.

 

Die Familie Hahn gehörte seit den 1890er Jahren zunächst zur kleinen orthodoxen Gemeinde („Austrittsgemeinde“). 1919 schloss sich Max Raphael der reformorientierten jüdischen Mehrheitsgemeinde an. Von 1921 bis 1940 gehörte er in den Kreis der Vorsitzenden und wurde zur dominierenden Persönlichkeit der Gemeinde. Zusammen mit seiner Frau engagierte er sich zudem in der jüdischen Moritz-Lazarus Loge, die sich der Verbindung von religiöser und nationaler Identität sowie der Wohlfahrtspflege widmete.

 

Max Raphael trat auch als Sammler von Judaica die Nachfolge seines Vaters an. Für die Bedeutung der Sammlung spricht ein Artikel im Israelitischen Familienblatt 1929 und ihre Aufnahme in das Handbuch des jüdischen Wissens des Philo-Verlags Berlin im Jahre 1934. Von 1927 bis 1935 waren zudem einzelne Objekte in Ausstellungen verschiedener Museen zu sehen.

 

Bereits früh waren die Hahns Ziel antisemitischen Terrors, am 15. Januar 1932 trafen Steine die Fensterscheiben des Wohnhauses von Max Raphael in der Merkelstraße. Am 11. November 1933 erfolgte auf eine Denunziation hin eine ergebnislose Durchsuchung des Stammhauses. Im April 1935 skandierte ein Trupp SA'ler vor dem Hahnschen Wohnhaus in der Merkelstraße Max Hahn verrecke.

 

Die Beraubung durch die Nazis und die Verdrängung aus dem Wirtschaftsleben setzte 1934 ein - dem Hahnschen Unternehmen wurden dringend benötigte Kredite verweigert. 1936 traf der Konkurs die Gallus-Schuhfabrik, die seit 1926 zum Familienunternehmen gehörte. Bereits Ende September 1934 wurde das dazugehörige Schuhgeschäft Ecke Weender Straße-Theaterstraße geschlossen. Am 1. März 1939 wurden schließlich die Hahnschen Unternehmen zusammen mit dem Hauptbetrieb, der Rohhäute und Fellgroßhandlung Raphael Hahn Söhne OHG, liquidiert.

 

Die Söhne von Nathan, Max und sein jüngerer Bruder Leo, besuchten die Kaiser-Wilhelm-Oberrealschule (Felix-Klein-Gymnasium) in Göttingen. Max arbeitete nach dem Schulabschluss in der väterlichen Firma, während Leo 1931 nach München ging, um Jura zu studieren. Nach einem kurzen Aufenthalt in seiner Heimatstadt gelang Leo im Januar 1938 die Emigration nach Palästina.

 

Die Kinder von Max-Raphael und Gertrud Hahn waren ab 1933 Mitglieder in der Deutsch-Jüdischen Jugend. Hanni besuchte ab 1932 die Städtische Oberschule für Mädchen (heute Hainberg-Gymnasium). Sie wurde 1938, zwei Jahre vor dem regulären Ende ihrer Schulzeit, mit ihren jüdischen Klassenkameradinnen der Schule verwiesen. Daraufhin begann sie in Hamburg eine Ausbildung zur Kinderschwester. Ihr Bruder Rudolf war der letzte jüdische Schüler, der an der Kaiser-Wilhelm-Oberrealschule 1937 sein Abitur machte. Er begann in Hamburg bei der jüdischen Import-Export-Firma B. Luria & Co eine Lehre.

 

In der Nacht zum 10. November 1938 brannte auch in Göttingen die Synagoge. Das Hahnsche Wohnhaus in der Merkelstraße 3 wurde von SS-Männern verwüstet, Max Raphael und seine Frau Gertrud wurden verhaftet und im Göttinger Gerichtsgefängnis inhaftiert. Gertrud kam am nächsten Tag frei, Max Raphael blieb bis zum Juni 1939 inhaftiert. Auch das Haus seines Bruders Nathan wurde von der SS heimgesucht, Nathan, seine Frau Betty und ihr Sohn Max wurden verhaftet und ebenfalls inhaftiert. Auch Betty Hahn wurde bereits am nächsten Tag entlassen, Nathan kam nach neun Tagen wieder frei, sein Sohn Max nach 11.

 

Rudolf Hahn konnte sich von seinem Vater Max Raphael im Göttinger Gerichtsgefängnis nur noch in Gegenwart der Gestapo verabschieden. Kurz darauf, Ende Januar 1939, gelang ihm von Hamburg aus die Emigration nach England. Seine Schwester Hanni konnte ihm vier Monate später folgen.

 

Max Hahn zog nach seiner Haftentlassung zu seiner Verlobten Lili Glaser nach Hamburg. Er leistete dort Zwangsarbeit im Hafen, beide warteten auf eine Gelegenheit, in die USA auszureisen. Dies gelang über Lissabon im Juni 1941.

 

Hamburg war auch das Ziel von Betty und Nathan Hahn. Sie versuchten dort bereits ab Dezember 1939, ein Visum für die USA zu beschaffen - vergeblich. Von dort wurden sie am 15. Juli 1942 in das Konzentrationslager Theresienstadt deportiert. Bereits im September 1942 erfolgte die Deportation in das Vernichtungslager Treblinka, wo das Ehepaar ermordet wurde.

 

Im Jahr 1939 versuchte Max Raphael Hahn erfolglos, seine eingelagerte Sammlung von Judaica wieder zu erlangen. Nach seiner erneuten Inhaftierung verließ er mit seiner Frau Gertrud nun ebenfalls Göttingen in Richtung Hamburg, um in der Nähe des Überseehafens Möglichkeiten für die Emigration zu suchen. Am 6. Dezember 1941 wurden beide von dort in das Rigaer Ghetto transportiert. Gertrud starb entweder bereits auf dem Transport oder kurz nach der Ankunft in Riga am 9. Dezember. Max Raphael wurde im März 1942 ermordet.

 

Rudolf Hahn trat im Februar 1940 in die britische Armee ein, 1943 nahm er den Namen Roger Randolph Haydn an. Als Captain kehrte er 1946 nach Deutschland und Göttingen zurück. Er suchte weiter nach seinen Eltern. Im Mai 1946 schrieb er an seine Schwester Hanni, dass es keine Hoffnung auf ihre Rückkehr gibt. Parallel forschten die Geschwister nach dem geraubten Familieneigentum und strengten dessen Restitution an.

 

Roger Haydn heiratete 1947 und ließ sich mit seiner Frau Ann in Südafrika nieder. Er starb 1984 in Kapstadt. Seine Schwester Hanni heiratete im Dezember 1945. Die Familie Barton wohnte in Epsom, einer Vorstadt von London. Dort starb Hanni Hahn 1985.

 

Max Hahn arbeitete in den USA als Inspektor im Ingenieurswesen, danach als Einkaufsdirektor im Bergwerkswesen. 1966 gründete er seine eigene Firma in New Jersey. Max Hahn engagierte sich nach dem Krieg in Fragen der Wiedergutmachungsgesetzgebung.

 

(Text: Dr. Rainer Driever)

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