Nornenbrunnen
Künstler: Jacob Wilhelm Fehrle (1884-1974)
Ort: In der Fichtenallee, Stadtfriedhof
Objekt: Brunnenanlage
Der Nornen-Brunnen wurde von dem Bildhauer Professor Jacob Wilhelm Fehrle als Sinnbild der Vergänglichkeit des menschlichen Lebens geschaffen. Arbeiten von Fehrle sind selten geworden, da diese ab 1933 nicht erwünscht waren und eine Reihe von ihnen durch Kriegseinwirkung zerstört wurden.
Nornen (vom altnordischen nornir) sind in der germanischen Mythologie Wesen, von denen einige von Göttern, andere von Zwergen oder Elben abstammen sollen. Mit Namen genannt werden aber nur die drei Schicksalsfrauen, die das persönlich gedachte fatum verkörpern. Sie heißen Urd (das Gewordene), Verdandi (das Werdende) und Skuld (das Werdensollende), das heißt Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Der Name der letzten Norne, "Skuld" (wörtlich = "Schuld", bzw. "skal" = sollen) ist auch bekannt als der Name einer Walküre. Sie wohnen an der Wurzel der Weltenesche Yggdrasil an einem Brunnen, dem Schicksalsquell, aus dem sie den heiligen Weltenbaum begießen und der nach der ältesten Norne Urdarbrunnen heißt. Sie lenken die Geschicke der Menschen und Götter, indem sie die Fäden des Schicksals spinnen und weben.