Brunnentor im Geopark
Konzept und Ausführung: Reinhold Wittig, Göttingen
Ort: Goldschmidtstr. 1-3, Geowissenschaftliches Zentrum Göttingen
Objekt: Brunnentor, 1991
Ein als großes Tor gestalteter Brunnen, komplett in Bronze gearbeitet, empfängt die Besucher im Geopark im Nordbereich der Universität Göttingen. Die Benutzung des Wassers spiegelt das Grundprinzip episodischer Ereignisse in und auf der Erde wider. Es läuft nicht kontinuierlich, sondern sammelt sich unsichtbar in einem Kippbecken oben im Turm. Daraus ergießt es sich in Intervallen in Form eines Wasservorhangs, sammelt sich in einem flachen Granit-Becken unter dem Tor, um gleich in die Brunnenstube zurückzufließen.
Die Vorgänge, bei denen das Ansammeln von Massen bis zu einer kritischen Grenze bzw. das Aufstauen von Kräften bis zu einem häufig katastrophalen Bruch eine Rolle spielen und für die das plötzlich stürzende Wasser symbolhaft steht, werden litfasssäulenartig an den Brunnenseiten erläutert: zum Beispiel Vulkanausbrüche, Geysire, Erdbeben, Lawinen. Darüber hinaus werden wichtige Fachbegriffe in allgemeinverständlicher Art in Schrift und Bild erläutert und dekorative Fossilabgüsse präsentiert.